Die großartige BR 55 von Märklin nun auf der Modellbahn

50m² Märklin Modellbahn-Anlage mit TrainController Steuerung und Car-System

Die großartige BR 55 von Märklin nun auf der Modellbahn

BR 55 von Märklin am Bahnhof der Modellbahn

Manche Modellbahn Modelle sind nicht nur von der Vorderseite, sondern auch von der Rückseite her schön. Bei E-Loks ist es meist egal, sie bieten von beiden Seiten her den gleichen Anblick. Bei einer Dampflok ist das was ganz anderes. Und in diesem Fall, der wunderschönen BR 55 von Märklin, können sich Experten über viel streiten, aber, unserer Meinung nach, nicht über die Schönheit der Rückseite der Lok. Gerade, wenn sie rückwärts auf einen zufährt, sieht man die drei Lichter des Tenders auf einen zufahren. Durch den recht niedrigen Tender wirken sie sehr stark auf einen. In der Autoindustrie nennen das eingefleischte Fachleute „böser Blick“. Man könnte fast meinen, dass die Erbauer der BR 55 etwas ähnliches im Kopf hatten, oder war es reiner Zufall? Egal, die Schönheit dieses Tenders ist kaum zu übertreffen. Darum wird die Lokomotive auf unserer Modellbahn vorwärts sowie zu gleichen Anteilen auch rückwärts unterwegs sein. Das tut nicht nur der Optik gut, das fördert auch das Getriebe, das dann in beiden Laufrichtungen sich gut einfahren kann.

Das Original Baureihe 55

Die preußische Güterzug-Dampflokomotive der Gattung G 8.1 entstand als Weiterentwicklung der G 8. Die ersten Lokomotiven wurden im Jahr 1913 abgeliefert. Waren von der G 8 etwas über 1000 Lokomotiven gebaut worden, war der G 8.1 ein Erfolg beschieden, wie kaum einer anderen Lokomotive zuvor. 4934 Loks wurden an die Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung (KPEV) und zuletzt an die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) geliefert. 10 Loks gingen an die Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn (MFF) und 137 Stück an die Reichseisenbahnen Elsaß-Lothringen. Bis 1922 lieferte Linke-Hofmann 50 Loks an die Polnische Staatsbahn. Zusätzlich gingen weitere Maschinen ins Ausland, unter anderem an die Bagdadbahn, nach Litauen und nach Rumänien. Die Gattung G 8.1 bildete eine große Stütze im Fahrzeugbestand der Deutschen Reichsbahn. Selbst nach 1945 waren noch über 1000 Lokomotiven im Einsatz, die in beiden Teilen Deutschlands noch Dienst taten. Die Lokomotive mit der merkwürdigen Betriebsnummer 55 5555 wurde als preußische „Magdeburg 5242“ von Orenstein & Koppel gebaut und stand bis 1961 im Einsatzplan der DB.

Die etwa 50 Maschinen der Deutschen Bundesbahn (DB) wurden bis zu ihrem endgültigen Abschied 1973 mit der Computernummer 055 geführt. Von der früheren preußischen Armada aus, einst 5000 Lokomotiven G 8.1, sind heute gerade noch 3 Museumsstücke in Bochum, Speyer und Darmstadt übrig geblieben.

Das Modell der BR 55 von Märklin

Unser Modell ist von Märklin und ist unter der Artikelnummer 37554 auf den Markt gekommen. Sie war im Programm von 2001 bis 2005. Danach war sie nicht mehr im Gesamtprogramm zu finden.

Das Modell ist ausgerüstet mit Digital-Decoder und geregeltem Antrieb. Hochleistungsmotor mit Glockenanker und Schwungmasse im Kessel. 4 Achsen angetrieben. 2 Haftreifen. Spitzensignal konventionell in Betrieb, digital schaltbar. Rauchsatz 72270 nachrüstbar. Rauchsatzkontakt sowie Anfahr- und Bremsverzögerung mit Control Unit 6021 digital schaltbar. Führerstand mit Inneneinrichtung. Feste Kurzkupplung zwischen Lokomotive und Tender. Viele angesetzte Details. Länge über Puffer 21,0 cm.

BR 55 von Märklin am Bahnhof der Modellbahn - Rückansicht
BR 55 von Märklin am Bahnhof der Modellbahn – Rückansicht

Umbau der BR 55

Natürlich hat die BR 55 von Märklin aus dem jahr um 2001 noch einen „alten“ Digitaldecoder, der lediglich das Motorola Format versteht. Daher muss die Lok, um auf einer digital gesteuerten Computermodellbahn richtig fahren zu können, umgebaut werden. Diese Lokomotive bekommt einen Lokpilot 5 DCC von ESU. Der Motor kann vermutlich unverändert so gelassen werden, der Lokpilot muss dann optimal auf den Motor abgestimmt werden. Die Lichter werden natürlich auf LED umgebaut, das hatte Märklin 2001 noch nicht gemacht. Evtl. bekommt die Lok ein flackerndes, rotes LED Licht, das das Feuer simulieren soll. Das ist aber noch nicht sicher.

In den nächsten Wochen darf diese Lokomotive erstmal im aktuellen Zustand über die Modellbahn fahren, dann wird im Dezember 2022 der große Decoderumbau starten.

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