Dieseldruckluftlok V32 – Märklin 3720
Die 47. Lokomotive ist da!
Heute kam eine weitere Lokomotive auf unsere Anlage: Die Märklin 3720, eine Dieseldruckluftlok V32. Im Original war diese Lokomotive testweise in der Umgebung von Stuttgart unterwegs, aber nicht sehr erfolgreich, so dass sie 1933 ausgemustert wurde, aber der Reihe nach:
1924 erteilte die DRG einen Auftrag zur Entwicklung einer leistungsfähigen Diesellokomotive für den Personenzugdienst auf Haupt- und Nebenbahnen. Da die heute übliche elektrische oder hydraulische Leistungsübertragung noch nicht entwickelt war, wurde das für große Diesellokomotiven entscheidende Problem der Kraftübertragung zwischen Motor und Rädern über ein pneumatisches System gelöst.
Die Probefahrten der 1924 von der DRG in Auftrag gegeben Lokomotive führten zu mehreren Änderungen, so dass die 1927 gebaute, zunächst als V 3201 bezeichnete Lokomotive erst 1929 in Dienst gestellt wurde. Sie wurde 1930 in V 120 001 umgezeichnet (entsprechend der Motorleistung von 1.200 PS).
Die Lokomotive bewährte sich nicht und wurde schon 1933 aus dem Dienst genommen. An ihrer Stelle entwickelte man die V 140 001 mit hydraulischer Kraftübertragung.
2 Antworten
Bei der Entwicklung der Diesellokomotive V 3201 war die Überlegung entscheidend, dass für das Fahrwerk und die Zylinder die bewährte Bauart der Dampflokomotiven beibehalten werden konnte, was man ihr auch ansieht. Der Motor war an einen zweistufigen Verdichter gekoppelt. Die Pressluft trieb, wie bei Dampflokomotiven, über die Zylinder und einer Heusinger-Steuerung die gekuppelten Achsen an. Der Energieverlust durch Abwärme beim Verdichten der Luft war aber sehr hoch, der errechenbare Wirkungsgrad betrug gerade einmal 26%. Darum musterte man sie wenig später wieder aus.
Super, vielen Dank für die Erklärung 🙂
Kommentare sind geschlossen.