Dampfschneeschleuder von Märklin
Endlich haben wir kein Problem mehr mit Schnee auf den Schienen, denn die Dampfschneeschleuder macht den Weg frei! Unter der Art. Nr. 49966 hat Märklin ein wunderschönes Modell herausgebracht, dass wir als „2. Wahl“ in Göppingen zu einem fairen Preis ergattern konnten.
Das digitale Funktionsmodell ist mit Licht- und Soundfunktionen ausgestattet (Spitzensignal und Arbeitsscheinwerfer, Dampfmaschinengeräusch und Umgebungsgeräusch). Darüber hinaus kann eine Rotation des Schleuderrades in beide Richtungen geschaltet werden und in der Geschwindigkeit beeinflusst werden. Ein serienmäßig eingebauter Raucheinsatz runden das Modell ab. Länge geschlossen 24,2 cm.
Die ersten Schneeschleudern bei der Eisenbahn wurden ca. 1890 nach dem Patent Leslie in den Vereinigten Staaten gebaut. Sie arbeiten mit etwa zehn schräg gestellten, auswechselbaren Schaufeln, die auf einer parallel oder quer zur Fahrtrichtung rotierenden Trommel angebracht sind. Das Rad der Dampfschneeschleuder wird mit Dampf betrieben. Einen eigenen Antrieb hat die Dampfschneeschleuder in der Regel nicht. Sie wird von einer Lokomotive geschoben. Eingesetzt wurden sie in schneereichen Regionen z. B. bei der White Pass and Yukon Railway, auf der Gotthard-, der Lötschberg- oder auf der Berninabahn. 1943 wurden in Deutschland die letzten Dampfschneeschleudern von Henschel gebaut.
Und wie verständigten sich Lokführer Schublok und Maschinist Schneeschleuder?
Zur Erteilung verschiedener Fahrbefehlen vom vorderen Bedienungsstand der Schneeschleuder zum Führerstand der Schublokomotive war eine elektrische Signal-anlage vorhanden, durch welche es möglich wurde, verschiedene Schriftfelder mit den Aufschriften: „Vorwärts“, „Langsam“, „Schneller“, „Halt“, „Rückwärts“ aufleuchten zu lassen. Durch eine besondere Taste „Anruf“ konnte ein Achtungs-Klingelzeichen ge-geben werden. Eine weitere Taste „Aus“ löschte die gegebenen Lichtsignale aus.
Um dem Heizer, welcher den Dampfkessel der Schneeschleuder bediente, diese Be-fehle gleichzeitig zur Kenntnis zu geben, war ein weiterer Signalapparat als Empfänger mit Glocke, jedoch ohne jede Taste, am Heizerstand angebracht. Der Signalkasten, welcher auf dem Führerstand der Schublokomotive aufgehängt war, wurde ebenfalls als Empfängerapparat ausgebildet; er besaß eine Glocke und die Taste „Aus“, durch deren Betätigung das Personal bekannt geben konnte, dass der Fahrbefehl verstan-den wurde. Er war transportabel und mit den Apparaten auf der Schneeschleuder durch ein bewegliches Kabel verbunden. Dieser transportable Signalapparat wurde, wenn er nicht benötigt wurde, im Inneren des Wagenkastens der Schneeschleuder in einem besonderen Behälter untergebracht. Weitere Verständigungen der Personale untereinander mussten durch die Dampfpfeife bewirkt werden.