Entschlackungsanlage entsteht
Schon wieder eine neue Baustelle: Es entsteht eine Entschlackungsanlage. Der Bau befindet sich direkt nördlich unseres großen Lokschuppens.
Entschlackungsanlage im Bau
Zuerst wurde der betreffende Bereich ausgesägt und mit einer Raspel bearbeitet. Jetzt passt das Bauteil mit der Grube hinein und kann nun weiter an die Schienen der Drehscheibe angepasst werden. Denn im nächsten Schritt wird noch der Schrägaufzug angebracht, der bis unten zur Grube fahren muss.
Technik
Der Schrägaufzug wird von einem Servo-Motor angetrieben, der vom Computer oder einem Knopf am Anlagenrand ausgelöst werden soll. Ebenfalls sollen rot/orange LEDs angebracht werden, die das herunterfallen der glühenden Schlacke simulieren sollen. Dieser Effekt wird vom PC über unsere Lichtsteuerung ausgelöst, sobald eine Dampflok hier an der Stelle Station macht.
Die Herausforderung wird auch hier wieder sein, einen vollautomatischen Ablauf zu programmieren. Dieses Gleis wird im ersten Schritt über drei Rückmelder verfügen. Ob weitere notwendig sein werden wird die Praxis zeigen. Der Bauabschnitt bringt uns wieder einen Schritt näher zum vollautomatischen Bahnbetriebswerk, das einige wichtige Stationen aus dem Dampflok-Zeitalter zeigen kann. In den nächsten Tagen wird dann der Bekohlungsbunker, der Kran und die Wasserkräne aufgestellt. Der Wasserturm hat ja bereits hinter dem Lokschuppen seinen Platz gefunden und wird noch illuminiert. Auch die Schornsteine des Bahnbetriebswerks müssen noch mit roten Lampen bzw. LEDs ausgestattet weren.
Vorbild
Eine Entschlackungsanlage diente zum Abrüsten einer Dampflok. Dabei wurden Rost, Aschkasten und Rauchkammer gereinigt, denn Kohle hinterlässt beim Verbrennen etwa 20 Prozent Verbrennungsrückstände. Diese wurden manuell, z.B. durch Kratzer, Haken und spezielle Kratzbürsten entfernt und in die Schlackgrube gegeben. Irgendwann, nach vielen Lok-Entschlackungen, musste diese Grube geleert werden. Das war entweder eine schweißtreibende Handarbeit oder man hatte das Glück und es war ein Schrägaufzug verbaut, der zumindest die Überreste nach oben transportiere. Vielleicht konnte es auch gleich in einen bereitgestellten Güterwagen gekippt werden.