Schlussendlich Schlusslicht
Der große Umbau von Kohle-Schlusswagen mit Schlusslicht zum Rangieren
Problem
Vor einigen Monaten kauften wir bei Märklin in Göppingen ein paar reduzierte Schlusswagen, die mit Kohle beladen waren, da wir eh welche benötigten, für unser Rangiermanöver im Bahnbetriebswerk. Die Anhänger verfügten auch über ein eingebautes Schlusslicht, welches pro Wagen über einen Schleifer versorgt wird. Das ist für unser Vorhaben nicht ungeschickt, denn durch die Schleifer kommen die Wagen nicht so schnell ins Rollen.
ABER: Mal abgesehen davon, dass wir noch Kupplungen an den Schluss-Seiten der Wagen anbringen mussten (wir wollen ja Rangieren!), hat sich auch der Platz der Schleifer als sehr sehr ungünstig herausgestellt. Unsere BR24 Lokomotiven fahren mit den Wagen über ein Entkupplungsgleis, das vollautomatisch im richtigen Moment auslöst. Leider blieb die Funktion aber wirkungslos, denn der Schleifer drückte das Kupplungsgleis wieder nach unten.
Lösung
Die Radaufhängungen müssen getauscht werden! Die Radaufhäng mit dem Schleifer muss auf die andere Seite des Wagens, so dass der Schleifer nicht mehr beim Entkuppeln im Weg ist – und da es drei Wagen sind, das ganze dreimal! Die Wagen haben nicht viel Innenleben, nimmt man die Kohlebeladung ersteinmal ab: ein Geicht und etwas Elektronik für flackerfreies Schlusslicht. Natürlich war die Verkabelung vom Schleifer so dimensioniert, dass ein Umbau nur mit Verlängerung des Kabelbaums durch den Wagen möglich war.
Inzwischen sind längst alle drei Wagen umgebaut und fahren mit den BR23 über die Anlage. Nun wird im nächsten Schritt das Gleis für den automatischen Rangiervorgang noch etwas optimiert und dann im TrainController programmiert. Aber schon jetzt zeigen die Tests bei manuellen oder halbautomatischen Fahrten, dass das Entkuppeln mit den Wagen nun bestens funktioniert. Kein Schleifer steht mehr auf dem Entkupplungsgleis und verhindert den Entkupplungsvorgang.
Möglich, dass wir später die Wagen und die zwei BR24 Lokomotiven mit Kupplungen von T4T nachrüsten um eine noch viel genauere Rangiermöglichkeit zu erhalten, evtl. sollen die Wagen des kleinen Kohlezuges auch im Hafen mal rangiert werden, aber bis dahin hat der Umbau seinen Zweck erfüllt.