Hohe Schulden: Modellbahn-Firma Fleischmann ist insolvent
Der Modelleisenbahn-Hersteller Fleischmann hat Insolvenz beantragt. 33 Angestellte mussten dort zuletzt die Pensionen von mehr als 600 früheren Mitarbeitern erwirtschaften.
Der Modelleisenbahn-Hersteller Fleischmann hat einen Insolvenzantrag gestellt – und will auf diese Weise einen erfolgreichen Neustart hinlegen. Den Antrag habe das Unternehmen mit Sitz im bayerischen Heilsbronn beim Amtsgericht Ansbach gestellt, teilte die Salzburger Mutterfirma Modelleisenbahn Gruppe mit.
Vor allem die hohen Pensionslasten hätten zur Überschuldung geführt, sagte Firmensprecher Michael Prock. „Die verbliebenen 33 Mitarbeiter von Fleischmann am Firmensitz sind nicht in der Lage, die Betriebspensionen von mehr als 600 ehemaligen Mitarbeitern zu erwirtschaften.“ Nach der Insolvenz übernehme die Zahlungsverpflichtungen künftig der Pensions-Sicherungs-Verein PSVaG. Ein weiterer Personalabbau wegen der Insolvenz sei nicht geplant.
Am Standort Heilsbronn werden die Fleischmann-Bahnmodelle entwickelt und konstruiert. Neben Fleischmann gehört zur Salzburger Modelleisenbahn Gruppe auch die Firma Roco. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Münchner Anwalt Maximilian Breitling bestellt. Er werde bis zum Abschluss des Insolvenzverfahrens Mitgeschäftsführer von Fleischmann, sagte Prock.